– Auf dem 23. Deutschen Personalberatertag des BDU diskutierten Experten das Earn-Out-Modell und seine Erfolgschancen.
– Auf dem 23. Deutschen Personalberatertag des BDU diskutierten Experten das Earn-Out-Modell und seine Erfolgschancen.
„Wenn der Unternehmenswert an Branchenkompetenz und Kundenzugängen hängt, suchen Erwerber mehr Zukunftssicherheit“
Viele KMU drohen, den Sprung in die nächste Generation nicht zu schaffen. Immer häufiger scheitert der Verkauf an den aktuell steigenden Risiken der Firmenbewertungen. Auf dem 23. Deutschen Personalberatertag des BDU diskutierten Experten das Earn-Out-Modell und seine Erfolgschancen.
„Allein dieses Jahr stehen bis zu 230.000 mittelständische Unternehmen zum Verkauf. Viele müssen ihr Geschäft aufgeben, weil die Übergabe an einem angemessenen Kaufpreis scheitert“, sagt Arne Adrian, Geschäftsführer der PAWLIK Group und Vorstand des Fachverbands Personal im Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU). Die Verkäuferseite erwarte für ihr Lebenswerk einen guten Preis. Diese Vorstellung scheitere in der Realität häufig dran, dass ein Lebenswerk nur in der Retrospektive Relevanz hat und nicht im Ausblick. Das Earn-Out-Modell erweise sich daher immer mehr als Lösung, erklärt Adrian.
Eine Earn-Out-Klausel legt fest, einen Teil des Kaufpreises nicht bei der Anteilsübernahme zu begleichen, sondern erst später, wenn das Unternehmen bestimmte Ziele erreicht hat. Eigentlich ist Earn Out ein Erfolgsmodell aus der Start-up-Szene. Doch die Risiken für Käufer seien ähnlich. „Wir erleben eine starke Verunsicherung in Bezug auf die künftige Ertragskraft der Unternehmen. Das gilt gerade dann, wenn der Erfolg eng mit dem Gründer verbunden ist", erklärt Arne Adrian. Indem beim Earn-Out-Modell Gründer:innen für weitere drei bis fünf Jahre in der Firma bleiben, umgehe man das Problem.
Personalberatungen profitieren von Earn Out
Auch viele Personalberatungen spüren aktuell den Druck, Nachfolger:innen zu finden. „Für Käufer von mittelständischen Personalberatungen ist Earn Out interessant, weil der Unternehmenserfolg an den Beratern mit ihren Kundenkontakten und ihren Marktkenntnissen hängt“, so Arne Adrian. Dadurch, dass die alte Geschäftsführung vorerst erhalten bliebe, sinke das Risiko, dass Leistungsträger:innen kündigen, weil sie sich der Firma nicht mehr verbunden fühlen, erläutert der 55-Jährige.
Damit das Earn-Out-Modell gelingt, empfiehlt Arne Adrian, möglichen Konflikten zwischen alter und neuer Führung bzw. Belegschaft entgegenzusteuern. „Übernahmen scheitern oft an der Unfähigkeit der Manager, auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden einzugehen“, stellt der Berliner klar und gibt fünf Tipps für die erfolgreiche Umsetzung des Earn-Out-Modells.
PAWLIK Group ist in Europa führend, wenn es um die nachhaltige Umsetzung von Strategien geht. Dabei stellen wir den Menschen in den Mittelpunkt aller Maßnahmen. Die Gruppe bietet Personal- und Organisationsentwicklung, Personalberatung, Digitalberatung. Das Unternehmen wurde 1996 von Joachim Pawlik in Hamburg gegründet. Mehr als 300 erfahrene Berater:innen und Mitarbeitende an international 15 Standorten begleiten Kunden weltweit bei ihren Herausforderungen. Durch Ventures und Beteiligungen an innovativen Dienstleistern weitet die PAWLIK Group ihr Leistungsangebot für den digitalen Wandel stetig aus. Der Beratungsansatz ist integrativ, systemisch und umsetzungsorientiert.
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